Steiermark 2012

Hügellandhalle St. Margarethen

Kommunale Bauten im Zentrum
Viele Gemeinden haben mit Zersiedelungsproblemen zu kämpfen. Die Gemeinde St. Margarethen an der Raab investierte in gute Planung und schrieb einen EU-weiten Architekturwettbewerb aus. Daraus entstand die Hügellandhalle, die sich als Veranstaltungsraum perfekt in die Ortsstruktur einfügt und das Gemeindeleben verstärkt in das Zentrum verlagert. Das gesellschaftliche Leben sollte sich vermehrt im Ort abspielen. Das ist gelungen. Die Investition in höchste architektonische Qualität und die kluge Dimensionierung haben sich sichtlich ausgezahlt. Die Gewinner des Architekturwettbewerbs -- PL Architekten -- setzten auf ihre fachliche Planungskompetenz als Ziviltechniker und haben durch die Eingliederung des neuen Begegnungszentrums in das umliegende Hügelland in Form eines einladenden vorgelagerten Daches die regionale Identität weiterentwickelt.

Koralmtunnel

Planerische Leistung von Ziviltechniker:innen als Exportschlager
Der Koralmtunnel ist aktuell das größte Infrastruktur-Bauprojekt Österreichs. Um für eine wirtschaftlich und sicherheitstechnisch optimale Planung zu sorgen, ist eine genaue Kenntnis der geologischen Bedingungen vor Ort unabdingbar. Dass die österreichische Tunnelbautechnik weltweit führend ist, dafür sorgen die Ziviltechniker:innen verschiedener Disziplinen -- vom Geologen bis zum Geotechnik -- mit ihrer fachlichen Kompetenz. Die Herausforderung im Tunnelbau liegt insbesondere in der soliden und exakten (Vor-)Planung in Kombination mit der flexiblen Umsetzung vor Ort -- als Reaktion auf örtlich unvorhersehbare Gegebenheiten. Die Tunnelbohrmaschine, die beim Bau des Koralmtunnels eingesetzt wird, wurde ebenfalls von Ziviltechniker:innen mitentwickelt. Österreichischer Wissen im Bereich Tunnelbau ist eben ein Exportschlager.

Gemeindeübergreifende Platzgestaltung

Architektur schafft regionale Identität
Als vorbildlich ist die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit der vier Hügelland-Gemeinden St. Margareten, Laßnitzhöhe, Kainbach und Vasoldsberg hinsichtlich der gemeinsamen Gestaltung ihrer Marktplätze zu bezeichnen.
Die Gemeinden verstehen sich als Tor zum Hügelland östlich von Graz und haben über einen ausgeschriebene Architekturwettbewerb nach einem Corporate Design gesucht, das die Gemeinsamkeiten der vier regionalen Marktplätze und die regionale Identität formgerecht umsetzt. Denn letztere hängt stark von der Gestaltung des öffentlichen Raumes ab. In Anlehnung an den skurrilen und einzigartigen Bau des 8-Eck-Stadls in Vasoldsberg schuf HoG Architektur in den Gemeinden nutzbare Begegnungsräume im öffentlichen Raum, die über die Gemeindegrenzen hinaus eine wichtige identitätsstiftenden und somit soziale Funktion erfüllen. Die Plätze werden überaus gut angenommen, denn dort findet das Leben statt.