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Energieraumplanung: Wie klimafitte Stadtentwicklung und Ortsentwicklung gelingen kann

Foto: The Schubidu Quartet

Energieeffiziente Entwicklung bestehender Gebäude- und Siedlungsstrukturen, die Schaffung neuer Energieinfrastruktur, die Verhinderung zusätzlicher Bodenversiegelungen sowie nachhaltige Verkehrskonzepte: Alle Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen. Ressourcenschonende, klima- und energiebewusste Ortsentwicklungskonzepte müssen jedoch neu und vor allem umfassender als in der Vergangenheit gedacht werden.

Am 11. Mai 2023 luden die Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten in Kooperation mit dem Land Steiermark zur Veranstaltung „Klimafitte Stadt- und Ortsentwicklung“ nach Fürstenfeld ein. Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Gemeinden erfuhren dabei mehr über aktuelle Best-Practice-Beispiele der Gemeinden Kapfenberg, Göfis und Stanz im Murtal sowie über das interkommunale Sachbereichskonzept Energie GU-Süd (Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Raaba-Grambach).

Diese Umsetzungsbeispiele zeigten, dass Energieraumplanung weit über die Errichtung von PV-Anlagen hinaus geht, was auch Mag.a Andrea Teschinegg (A13 – Umwelt und Raumordnung) betonte: „Die Gemeinden sind sich bewusst, dass Handlungsbedarf besteht. Für eine erfolgreiche Siedlungsentwicklung gehören Ortskernentwicklung und Energieraumplanung zusammen. Wir haben seitens des Landes die Basis geschaffen, vor Ort benötigen die Gemeinden dann aber Fachleute. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit den Ziviltechniker:innen essentiell.“

Dass auch den Ziviltechniker:innen eben diese Zusammenarbeit wichtig ist, betonte der ZTK-Präsident Gustav Spener: „Mit Veranstaltungen wie dieser wollen wir den Gemeinden zeigen, wie man mit Hilfe der Energieraumplanung Zukunft positiv gestalten kann. Das große Interesse freut mich sehr und wir wollen das Format auch in Kärnten anbieten.“

Neben den praktischen Beispielen und einem Vortrag über energiesparende Raumplanung von DI Michael Redik (A 13 – Umwelt und Raumordnung) wurden die Booklets „Quartiersentwicklung im urbanen und ländlichen Raum“ (Architekt DI Ernst Rainer) und „Energieraumplanung“ (ZT Mag.a  Christine Schwaberger) präsentiert.

Klimafitte Stadt- und Ortsentwicklung kann die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern, die Attraktivität der Gemeinden erhöhen und dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen. „Bis 2030 müssen Treibhausemissionen drastisch reduziert werden. Auf die Raumplanung kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Es gilt, Ortskerne zu stärken, kurze Wege zu ermöglichen und weniger Boden zu versiegeln. Gemeinsame Lösungen werden unabdingbar sein“, unterstrich auch Mag.a  Andrea Gössinger-Wieser (Klimaschutzkoordinatorin des Landes Steiermark) die Dringlichkeit einer nachhaltigen Energieraumplanung. Architekt DI Klaus Richter betonte in seinen Ausführungen das Bekenntnis der Ziviltechniker:innen zur Stärkung der Ortskerne: „Die Kammer der Ziviltechniker:innen ist ein Hub für Kreativität. Wir führen alle notwendigen Kompetenzen zusammen und stehen an erster Stelle bei der Beratung von Gemeinden und Bauherren.“

Das Resümee der Veranstaltung zog dann aber Bgm. Gottfried Rieger (Semriach) bei der abschließenden Podiumsdiskussion: „Das Know-how ist da. Mutig, gemeinsam und unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger kann es funktionieren.“

Hier gelangen Sie zum Video der Veranstaltung.

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